Foto: Die stadtbildprägenden Platanen werden wohl ihren letzten Frühling erleben.

 

Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurden bezüglich der Verwertung des alten Sportplatzes weitere Beschlüsse gefasst. Erneut beschäftigte damit der in der Bevölkerung umstrittene Verkauf das Gremium. Nachdem zwei Sitzungen zuvor das Bürgerbegehren wegen Zeitverzuges mehrheitlich abgelehnt wurde, wogegen ein Widerspruch läuft, wurde in der vorletzten Sitzung auch der Vorschlag eines Bürgerentscheides, der aus dem Gemeinderat heraus gestellt wurde, von der Mehrheit zurück gewiesen.

Jetzt ging es um den Verkaufsbeschluss, also die Frage, an wen und zu welchem Preis verkauft wird. Zur Erinnerung: Als im Jahr 2010 einstimmig der grundsätzliche Verkaufsbeschluss gefasst wurde, war eines der Kriterien der weitgehende Erhalt der Bäume auf dem Gelände. Weitgehend bedeutete für uns, dass die Bäume, die nicht aufgrund einer Schädigung ohnehin gefällt werden müssen, erhalten bleiben.

Das sah die Verwaltung offensichtlich anders, sonst ist es nicht zu erklären, dass die Bewerber bei ihren Planungskonzeptionen die bestehenden Bäume überhaupt nicht berücksichtigt und das Gelände komplett überplant haben. Noch im Dezember 2011 stimmte der Technische Ausschuss dafür mit den verbliebenen Bewerbern zu verhandeln, um die Planung dahingehend zu optimieren, dass möglichst viele Bäume am Weidweg erhalten bleiben. Ein Kompromiss also, der aber schon wenige Monate später wieder vergessen war.

Immer klarer wurde in den Diskussionen, dass die Bäume dem Ziel im Weg standen, einen möglichst hohen Ertrag aus dem Grundstück heraus zu quetschen. Die GALL dagegen blieb bei der Position, die beim ursprünglichen Beschluss noch der gesamte Gemeinderat vertreten hatte, nämlich die Bäume zu erhalten. Als Kompromiss ging es zuletzt nur noch um die Platanen am Weidweg, doch noch nicht einmal die waren noch zu retten.

Mehrheitlich wurden auch sie den angeblichen finanziellen Notwendigkeiten geopfert. Dabei ist noch nicht einmal klar, ob der Verkauf wenigstens betriebswirtschaftlich die vernünftigste Lösung war.