Foto: „Energie Gemeinden, globale Herausforderungen lokal lösen“, Brüssel, 12.10.23

von der BEG Leimen

Unser Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Frühwirt nahm auf Einladung der europäischen Grünen an einem workshop unter dem Titel: „Energie Gemeinden, globale Herausforderungen lokal lösen“ teil. Diese Veranstaltung war Teil der EU Woche der Regionen und Städte, die zum 21. Mal in Brüssel statt fand.

Mit auf dem Podium saßen neben der Moderatorin Sara Giovannini und dem Grünen Landtagsabgeordneten Joscha Frey, der auch Mitglied im europäischen Ausschuss der Regionen ist, auch der schwedische Europaabgeordnete Jakop Dalunde aus Stockholm, der die Perspektive des EU Parlamentes einbrachte, und die holländische Expertin für Energie Gemeinschaften Heleen Schockaert.

Die gut besuchte Veranstaltung mit interessierten Zuhörer*innen von Litauen bis Südtirol zeichnete ein Bild der energetischen Zukunft Europas, das vor allem dezentral, lokal und erneuerbar ist. Nicht große Konzerne sollen künftig das Sagen über die Bereitstellung und die Kosten von Energie haben, sondern verstärkt die Bürger*innen und die Kommunen.

Energie soll so weit wie möglich regional erzeugt werden, die Wertschöpfung bleibt lokal, die Gewinne gehen nicht mehr nach Russland oder Katar, sondern bleiben in der Region, bei Stadtwerken, Handwerksbetrieben, der Stadtkasse oder auch den Mitgliedern von Energiegenossenschaften.

Bis es allerdings so weit ist, gibt es noch viel zu tun. Jakop Dalunde berichtete von den aktuellsten Initiativen des EU Parlaments um bürgernahe Energieversorgung voran zu bringen. Heleen Schockaert, die für REScoop.eu arbeitet beschrieb unterschiedliche europäische Aktivitäten auf diesem Bereich.

Während Ralf Frühwirt das Thema aus der Sichtweise der praktischen Umsetzung in einer kleinen Bürgerenergiegenossenschaft darstellte. Er wies dabei auf die Vorteile dieser lokalen Genossenschaften hin, deren aktive Mitglieder, sei es im Vorstand oder im Aufsichtsrat in der Gemeinde bekannt sind, und dem Menschen die Energiewende so unmittelbar und auf persönlicher Ebene nahe bringen können.

Er erwähnte aber auch die Schwierigkeiten einer rein ehrenamtlichen Tätigkeit, die die Handlungsfähigkeit auf dem teilweise sehr komplizierten Energiemarkt doch einschränken.

Größere Projekte, die damit auch viel Zeit und Manpower benötigen sind damit kaum möglich. Der Abbau von Bürokratie oder Hilfestellung für solche kleineren Genossenschaften wären Wege dieses Dilemma zu lösen.